OKTOBER / NOVEMBER: Rodung | 2023er Weine | Rheinhessen liest

Richtig winterlich ist es bei uns in Rheinhessen geworden! Unsere Vorfreude auf Weihnachten steigt mit jedem Tag. Die Feiertage markieren für uns immer das Ende eines arbeitsreichen Jahrs mit dem Weihnachtsgeschäft als Endspurt. Deshalb sieht unser Fest auch recht entspannt aus: Omas Kartoffelsalat mit Würstchen Geschenke-Würfeln an Heiligabend, gemeinsames Mittagessen am 1. Feiertag und schließlich der zweite Feiertag: gar nichts tun! Alles steht mal still, es stehen keine Veranstaltungen an, durchatmen ist angesagt. Was bei uns im Oktober und November so los war und was vor Weihnachten noch ansteht, erfahrt Ihr hier.

Nach der Lese steht traditionell viel Arbeit im Weinkeller an: die letzten Rotweine, die noch auf der Maische vergoren sind, müssen gekeltert, durchgegorene Weine von der Hefe getrennt werden. Erste Behandlungsschritte, wie die Zugabe von Bentonit oder Schwefeldioxid werden durchgeführt. Währenddessen gehen die Weinberge in die Winterruhe über und erst, wenn alle Blätter gefallen sind, startet der Rebschnitt. Die Zwischenzeit wird häufig dafür genutzt, alte Weinberge zu roden, also die Fläche frei für neue Reben zu machen. So war es auch bei uns der Fall und einige alte Faberreben segneten das Zeitliche. Dafür werden zunächst alle Triebe vom Rebstock abgeschnitten und aus dem Drahtrahmen entfernt, anschließend wird auch dieser Stück für Stück zurückgebaut. Teilweise kann der alte Drahtrahmen, also Pfähle und Draht, sogar wiederverwendet werden! Im nächsten Schritt müssen die Reben, deren Wurzeln mehrere Meter tief reichen, mit schwerem Gerät aus dem Boden herausbefördert werden. Dafür kommt ein spezieller Pflug zum Einsatz. Zuletzt werden die ausgezackerten Reben von Hand vom Feld abgesammelt und die Fläche ist frei für einen neuen Weinberg. In diesem Fall haben wir uns für die Zukunftsrebsorte Souvignier Gris entschieden – vom Aroma her vergleichbar mit dem Grauburgunder. Damit bekommt unser erster Zukunftswein – der Cabernet Blanc – weitere Mitstreiter! Die neuen Reben werden im Frühjahr gesetzt und können als Wein voraussichtlich in zwei bis drei Jahren genossen werden.

Neben der Arbeit im Weinberg und im Keller haben wir in den letzten beiden Monaten auch noch ein paar Veranstaltungen wahrgenommen. Dazu zählen zum Beispiel unsere kulinarischen Weinproben, die über den ganzen Oktober unsere Wochenenden gefüllt haben. Außerdem haben wir an den Autarkia Nachhaltigkeitsmessen in Köln und Münster teilgenommen. Hier zwischen all den verschiedenen Branchen zu stehen und sich mit Gleichgesinnten aus anderen Feldern auszutauschen war super bereichernd! Ende November stand dann noch unsere Thriller-Lesung im Rahmen von „Rheinhessen liest“ an. Auch für uns ein ganz neues Format hier in unserer Vinothek in Wintersheim. Bei Spundekäs und einem Glas Wein lauschten unsere Gäste gespannt dem Autor Wolfgang Wirth, der aus seinem neuen Buch „Game Over“ vorlas und viele Anekdoten und Hintergrundinfos zum Autorenleben zum Besten gab. Das war sicherlich nicht die letzte Lesung im Weingut Bischmann!

Am Tag nach der Lesung startete auch schon wieder der Weinguts-Alltag: Abfüllen stand auf dem Programm! Einige unserer Weine waren bereits ausgetrunken, daher haben wir die erste Abfüllung der 2023er bereits für Ende November angesetzt. Auf die Flasche kamen Müller-Thurgau lieblich und trocken, Grauburgunder feinherb und Helios lieblich – Letzterer ist ein Neuzugang im Sortiment! In den letzten Jahrgängen war die Rebsorte Ortega unsere erste Wahl für liebliche Weine. Doch aufgrund ihrer frühen Reife wird es von Jahr zu Jahr schwerer, die Trauben nicht zu früh (wegen des Aromas), aber auch nicht zu spät (wegen des Gesundheitszustands) ins Weingut zu holen – der Klimawandel zeigt sich hier deutlich. Eine adäquate Alternative offenbarte sich kurz nach der Lese 2023. Als Tim so seine Kellerrunde machte, um die Jungweine zu probieren, stach der Tank mit Jungwein der Zukunftsrebsorte Helios durch seine Frucht und Spritzigkeit besonders heraus. Kurzerhand beschloss er, schon in diesem Jahr von Ortega auf Helios umzusteigen – mit großem Erfolg, das Ergebnis spricht für sich! Schon länger geplant war eine weitere neue Rolle für den Helios: Die Grundlage für unseren Secco feinherb! Dieser bestand bisher, wie unser Sekt, aus Chardonnay. Doch mit seinem fruchtig-frischen Aroma ist der Helios wie gemacht für leichte Alternative zum Sekt. Im Zuge der Umgestaltung unseres Seccos hin zum neuen Design, machten wir also Nägel mit Köpfen: Der Sommerspritz Secco feinherb, auf Basis des Zukunftsweins Helios, ist in neuen Design und mit praktischem Schraubverschluss ab sofort erhältlich. Übrigens: Unser Traubenstreichler-Traubensaft weiß sowie unser Traubensecco sind ebenfalls aus Helios!

Vor den Feiertagen möchten wir Euch außerdem noch zwei Weihnachtspakete – trocken und feinherb/lieblich – anbieten. Diese sind ab sofort in unserem Shop zum Vorteilspreis erhältlich. Wir haben die enthaltenen Weine persönlich für Euch zum Fest zusammengestellt, sie eignen sich perfekt als Begleitung für ein ganzes Weihnachtsmenü oder können ganz unkompliziert verschenkt werden.

 

Wir wünschen Euch eine besinnliche Adventszeit und frohe Feiertage
Eure Familie Bischmann

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